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Unternehmensführung in Zeiten der Ungewissheit – Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat global wie national bestehende gesellschaftliche und ökonomische Defizite sichtbar gemacht und Bestehendes in Frage gestellt sowie das wirtschaftliche Leben in den meisten Regionen der Welt zum Erliegen gebracht.

Für viele Unternehmen ist über Nacht bei fortlaufenden Kosten und Verpflichtungen die Geschäftsgrundlage weggebrochen. Wie damit umgehen? Was sind in dieser Situation die richtigen Schritte und wie sieht der zukünftige Weg aus?

Der erste und wichtigste Schritt, den viele Unternehmen gemacht haben, ist, Liquidität sicherzustellen, um die Fortführung des Unternehmens nicht zu gefährden. Was ist dazu zu tun?

  1. Finanzstatus erstellen, um die Ist-Situation bzgl. Zahlungsfähigkeit zu erfassen sowie einen rollierenden Finanzplan für die nächsten 13 Wochen erstellen, d.h. der Finanzplan wird regelmäßig angepasst und fortgeschrieben.
  2. Aktiv das Gespräch mit Ihren Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Investoren und Ihrer Hausbank suchen, um gemeinsame Lösungen zu finden, aber auch um die Situation Ihrer Lieferanten und Kunden besser zu verstehen und einschätzen zu können.
  3. Prüfen, welche staatlichen Hilfsprogramme für Ihre Situation passend und notwendig sowie welche Maßnahmen für Ihr Unternehmen möglich und sinnvoll sind, wie zum Beispiel Überstunden-/Gleitzeitabbau, Kurzarbeit, aber auch, inwieweit in Absprache Stundungsvereinbarungen oder Fälligkeitsstreckungen möglich sind.
  4. Unternehmen, die weiterarbeiten können, müssen sicherstellen, dass das Arbeitsumfeld so gestaltet wird, dass die Mitarbeiter geschützt sind und gesund bleiben.

Gerade in Krisenzeiten fehlen jedoch oft die Zeit oder auch Ressourcen, sich mit allen kritischen Themen und Herausforderungen zeitnah auseinanderzusetzen. Das führt dazu, dass nur die brennendsten Punkte angegangen werden und so kritische Veränderungen im Markt oder dem unternehmerischen Umfeld zu spät oder gar nicht erkannt werden.

Deshalb ist es wichtig, nachdem die kurzfristige Fortführung des Unternehmens sichergestellt ist, im zweiten Schritt die Situation des Unternehmens und seines Umfeldes detailliert zu analysieren und die notwendigen Maßnahmen und Investitionen zu planen und zu initiieren, damit nach einem teilweisen oder kompletten Shutdown die Geschäftstätigkeit kontrolliert wieder aufgenommen werden kann und das Unternehmen langfristig erfolgreich aufgestellt ist. Hierzu sollten Sie folgende Fragen beantworten:

  1. Wie sieht die Situation in Ihrem Unternehmen aus? Sind alle Ihre Mitarbeiter einsatzbereit, alle benötigten Materialien und Maschinen verfügbar, um einen gesicherten Wiederbeginn des Unternehmens zu gewährleisten?
  2. Wie sieht die Situation bei Ihren Kunden aus? Werden Ihre Produkte bzw. Leistungen weiterhin benötigen und in welcher Menge? Welche Kunden sind nicht mehr aktiv und was bedeutet das für Ihr Geschäft?
  3. Wie sieht die Situation bei Ihren Lieferanten aus? Sind die notwendigen Lieferketten intakt und können die benötigten Materialien und Leistungen bereitgestellt werden? Falls nicht, gibt es alternative Lieferanten und wie sind deren Lieferbedingungen und Kapazitäten?
  4. Welche Veränderungen haben sich ergeben? Wie wirken sich diese auf Ihr Geschäft aus? Veränderungen können regulatorische Maßnahmen oder gesetzliche Vorgaben sein, wie z.B. Auflagen zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden, neue Hygieneanforderungen an Arbeitsplätze und Geräte, aber auch ein verändertes Konsumentenverhalten oder neue Wettbewerber aufgrund veränderter Rahmenbedingungen.

Gerne stehe ich Ihnen für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung. Gerade jetzt kann es hilfreich sein, sich mit unabhängigen Dritten über die unternehmerische Situation und geplante Maßnahmen auszutauschen, um so wieder den Wald vor lauter Bäumen zu sehen.

Ich wünsche Ihnen das richtige Augenmaß für Ihre Entscheidungen. Bleiben Sie, Ihre Familie und Mitarbeiter gesund.

Crossroads Management, Leadership in Times of Uncertainty

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